Die Tennisherren haben die Sommerrunde 2024 mit einem hervorragenden Ergebnis abgeschlossen. Mit 9:0 besiegten die Häfler am vergangenen Sonntag zu Hause die STG Geroksruhe. Freude darüber kam aber nicht auf. „Das bringt uns nichts“, betont Johannes Ritter. Mannschaftsführer der Herren 1. Er stellt klar: „Wir wollten aufsteigen“. Und das Ziel hat Friedrichshafen eben knapp verfehlt. Der VfB ist Zweiter, aber den Meister machen der TC Tübingen und der TC Erdmannhausen am kommenden Sonntag im letzten Saisonspiel unter sich aus.
Große Fehler haben die Herren 1 allerdings gar nicht begangen. „Es waren viele deutliche Spiele dabei. All in All war es eine gute Saison“, sagt Ritter. Nur eine der sechs Partien ging verloren – Friedrichshafen unterlag am 7. Juli mit 4:5 beim Tabellenführer TC Tübingen. Auch hier können sich die Häfler aber gar nicht viel vorwerfen. Die Vorbereitung passte, das Team reiste schon einen Tag früher zu diesem großen Spiel an. „Wir haben alle gut gespielt“, meint Ritter und hält aber auch fest: „Trotzdem sind wir enttäuscht, letztendlich haben wir den Kürzeren gezogen“. Tübingen spielte sicherlich der Heimvorteil in die Karten, dazu bescheinigt Ritter den ausländischen Spielern des Spitzenreiters eine hohe Qualität. Und so muss der VfB hinnehmen, den Aufstieg in die Oberliga knapp verfehlt zu haben. Irgendwann wollen die Häfler wieder in der Württembergliga spielen, „wo wir 2017 hergekommen sind“. Davon ist der VfB, der im System des Württembergischen Tennis-Bundes weiterhin als TC Friedrichshafen zu finden ist, noch zwei Ligen entfernt. Doch die Leistungen des Teams in der abgelaufenen Sommerrunde sowie der Altersdurchschnitt sorgen für Optimismus. „Wir haben eine junge Mannschaft. Jakob Sude ist mit 33 der Älteste im Team, danach komme ich mit 25“, sagt Ritter. Über die Ambition für die kommende Sommersaison gibt es keine zwei Meinungen: „Ziel für nächstes Jahr ist wieder der Aufstieg“.
Den Herren 2 ist es in der Bezirksliga ähnlich ergangen. Im Spitzenspiel gegen den TC Bad Waldsee zählte aus, doch nach der 2:7 Pleite ist der Aufstieg nicht mehr möglich.
Außerdem musste der Verein mehrere Abstiege hinnehmen. Nach vielen Jahren in der Oberligastaffel verpassten die U18-Junioren diesmal deutlich den Ligaverbleib. Alle fünf Saisonspiele gingen verloren. Ritter erklärte das auch mit dem noch sehr jungen Alter einiger Spieler: Gabriel Reinhardt (Nummer 3) und Alexander Schwarz (Nummer 4) sind erst 14 Jahre alt. „Gerade im Jugendbereich gibt es so Phasen, wir haben auf sehr hohem Niveau gespielt“, meint Ritter und glaubt, dass die U18 in der Verbandsliga eine sehr gute Rolle spielen wird.
Wenig lief bei den VfB-Damen zusammen. Beide Teams sind abgestiegen. Die Erstvertretung gewann in der Verbandsliga lediglich ein Spiel und holte sich am vergangenen Sonntag beim TK Bietigheim (0:9) den Gnadenstoß. Ebenfalls nicht mehr zu retten sind die Damen 2, die in der Bezirksklasse keinen einzigen Punkt sammelten.
Die einzige VfB-Meisterschaft der Sommerrunde 2024 feierten die U15-Junioren in der Bezirksstaffel – die Häfler gewannen alle fünf Begegnungen. Theoretische Chancen auf Platz eins haben noch die Herren 60-1 in der Verbandsliga.
(Bericht: Nico Brunetti, Schwäbische Zeitung, Foto: Günter Kram)