Das WTB-Präsidium informiert – BTV und WTB verschärfen den Ton gegenüber der Politik

Der Badische Tennisverband und der Württembergische Tennis Bund verschärfen den Ton gegenüber der Landesregierung. Grund hierfür sind nicht nur die ausbleibenden Lockerungen für den Tennissport, sondern vor allem die zwischenzeitliche mangelnde Dialogbereitschaft, die die Politik an den Tag legt.

„Wir befanden uns die ganze Zeit über in einem sehr konstruktiven Dialog mit den zuständigen Ministerien. Allerdings wurden nun Anregungen und Vorschläge unserseits nahezu vollkommen ignoriert, obwohl diese mit großer Sorgfalt und unter Abwägung sämtlichen Gegebenheiten eingebracht wurden“, erklärt WTB-Präsident Stefan Hofherr

Besonders der Blick in andere Bundesländer sorgt für Unverständnis. Z.B. in Hessen scheint das Tennisspiel ein geringeres Infektionsrisiko darzustellen als in Baden-Württemberg. Dort ist das Einzelspiel sogar auf jedem Platz einer Halle gestattet. Es stellt sich nun deshalb die Frage, was in Hessen und in anderen Bundesländern anders sein soll? Ein Tennisplatz ist immer gleich groß, gleiches gilt für die komplette Tennishalle – wieso soll das Tennisspiel in Baden-Württemberg ein Risiko darstellen, während andere Bundesländer dies augenscheinlich vollkommen anders bewerten?

Nachdem die beiden Tennisverbände und auch die Tennisvereine aus Baden und Württemberg in den vergangenen Wochen in einzelnen Bereichen Verständnis für die Entscheidungen der Landesregierung aufgebracht haben, schwindet dieser Wille zunehmend. Durch die aktuellen Maßnahmen und vor allem das Verhalten der Entscheidungsträger entsteht der Eindruck, die Landesregierung Baden-Württemberg sei mit einer differenzierten Sichtweise sowie klaren, sinnvollen Regelungen entweder überfordert oder geht diesen aus dem Weg. Dies wurde in einem heutigen Anschreiben an die Landesregierung bereits scharf und in aller Deutlichkeit kritisiert.

Des Weiteren haben BTV und WTB die allgemeine Haltung der Politik angegriffen, immer und immer wieder lediglich auf die hohen Fallzahlen zu verweisen. „Für uns alle hat die Eindämmung der Ausbreitung der Pandemie oberste Priorität. Die Zahl an Neuinfektionen ist nach wie vor zu hoch und Ziel muss es weiterhin sein, diese Zahlen schnellstmöglich zu senken. Den Vereinen und zahlreichen Tennisspieler*innen muss jedoch eine Perspektive aufgezeigt werden, die klarstellt, wie Lockerungen in Zukunft aussehen sollen bzw. können“ sagt Hofherr.

Die Tennisverbände in Baden-Württemberg fordern deshalb die Landesregierung eindringlich auf, ebensolche Perspektiven aufzuzeigen und die aktuell geltenden Maßnahmen spätestens zum
01. Februar 2021 zu korrigieren. Tennishallen müssen für das Einzelspiel auf jedem vorhandenen Spielfeld geöffnet werden!

(WTB, 13.01.2021)